Treibt Social Media uns in die Abhängigkeit?

Wie hoch ist deine Bildschirmzeit? Wie oft am Tag greifst du zu deinem Handy, ohne dass du es überhaupt bewusst wahrnimmst? Was machst du direkt, nachdem du wach wirst? Greifst du nach deinem Handy? Mit all diesen Dingen bist du nicht alleine. Was wir uns fragen, ist: Treibt Social Media uns in die Abhängigkeit?

Es ist kein normales Verhalten, dass man die Instagram-App (oder mag es Twitter, TikTok oder auch Facebook sein) automatisch öffnet. Scrollen, ohne dass man es bewusst wahrnimmt. Das bringt viele Probleme mit sich, die uns vielleicht auf den ersten Blick gar nicht so bewusst sind.

Wann und wieso kann Social Media zum Problem werden?

Was ist eigentlich das Problem dabei, Zeit auf Instagram und co zu verbringen? Ein offensichtliches Problem ist, dass du dort sehr viel Zeit verschwendest, die du nicht einmal bewusst verbringst. Wir haben schon eine Stunde auf TikTok verbracht, die sich angefühlt hat wie vielleicht zehn Minuten. Das ist aber absolut nicht das einzige Problem, das Social Media mit sich bringt.

Wir haben hier weitere Punkte für dich aufgezählt. Wichtig ist, dass wir Social Media dabei auf gar keinen Fall verteufeln wollen. Es kommt auch mit Vorteilen, immerhin kannst du dank Social Media mit Menschen in Kontakt bleiben und in Kontakt treten, die nicht in deiner Stadt wohnen. Du kannst Highlights aus deinem Leben mit ihnen teilen. Du kannst neue Dinge lernen und viele spannende Sachen sehen. Aber was dabei eben wichtig ist, ist, dass du einen bewussten Umgang mit Social Media eingehst und dir über dein Nutzungsverhalten im Klaren bist.

  1. Der ständige Vergleich
  2. Social Media sorgt dafür, dass wir uns konstant mit dem Leben von anderen vergleichen. Sei es das Mädchen, mit dem wir Abitur gemacht haben und die heute in den USA lebt und dort augenscheinlich das perfekte Leben führt oder Kim Kardashian, die immer tolle Fotos von sich und ihrem Leben postet und augenscheinlich alles hat, was wir nie erreichen können. Das alles führt nicht nur zu gefährlichen und unnötigen Vergleichen, es verschleiert auch die Realität. Denn ja, auch Kim Kardashian hat mal einen schlechten Tag, aber Social Media wird von den meisten als Highlight Reel genutzt. Wer zeigt sich schon öffentlich, wenn er am Tiefpunkt ist? Du fängst dich also an zu vergleichen, obwohl du auf Social Media nie das gesamte Bild bekommst. Du hast also gar nicht die Chance, jemals so ein Leben zu führen. Weil es das so schlichtweg nicht gibt. Jeder hat Probleme und Unsicherheiten. Aber Social Media verdeckt, überspielt und versteckt das gut.

  3. Deine Aufmerksamkeitsspanne
  4. Es ist bewiesen, dass der schnelle und ständige Zugang zu Content schlecht für deine Aufmerksamkeitsspanne ist. Wir bekommen auf Social Media so schnell so viele Eindrücke, dass wir gar keine Zeit haben, diese alle zu verarbeiten. Das wirkt sich negativ auf unsere Aufmerksamkeitsspanne aus und ist schlecht für dein Gehirn.

  5. Eine hohe Social Media Nutzung kann mit Depressionen in Zusammenhang gebracht werden
  6. Ja, das hast du richtig gelesen. Studien haben ergeben, dass Menschen, die Social Media sehr häufig nutzen, 2,8 Mal anfälliger für Depressionen sind, als Menschen, die kein Social Media nutzen. Ob das mit dem ständigen Vergleich zu tun hat, können wir nur mutmaßen, aber unwahrscheinlich ist es nicht.

  7. Du vergisst das echte Leben
  8. Wenn du viel Zeit auf Social Media verbringst, verlierst du dich in einer Welt, die nicht echt ist. Dabei kannst du das richtige Leben schnell vernachlässigen. Das ist total schade und bestimmt nicht das, was du willst, oder?

    Im folgenden Abschnitt haben wir ein paar Tipps, die dir dabei helfen können, deinen Social Media Konsum in den Griff zu bekommen.

Tipps, um deine Social Media Abhängigkeit in den Griff zu bekommen

Wusstest du, dass du bei den meisten Handys eine Zeitsperre für Apps einstellen kannst? Setze dich mit deiner Bildschirmzeit auseinander und filtere heraus, was du davon nicht reduzieren kannst. Falls du zum Beispiel für die Arbeit Zeit am Handy verbringen musst, dann kannst du diese Bildschirmzeit natürlich nur schlecht reduzieren. Setze dich insbesondere mit den Zeiten auseinander, die du auf Social Media Apps verbringst und versuche, die Zeit im ersten Schritt nur um 50 Prozent zu reduzieren. Versuche das für zwei Wochen und beobachte, wie du dich damit fühlst.

Plane außerdem Dinge in deinen Alltag, die im echten Leben stattfinden und dir Spaß machen. Wenn du Zeit mit deinen Freunden verbringst, wirst du gar nicht an dein Handy denken. Kaufe dir ein Buch, das spannend klingt und lege dein Handy weg.

Lege dein Handy nachts in einen anderen Raum und versuche zumindest die erste halbe Stunde nach dem Aufwachen, nicht auf ein Handy zu schauen. Ist das nicht eine spannende Challenge? So kannst du wach werden, ohne direkt in der Welt deines Handys gefangen werden. Und wenn du Angst hast, dass du eine wichtige Nachricht verpasst, dann sei mal ehrlich. Was könnte so dringend sein, dass es nicht eine halbe Stunde warten kann?

Außerdem kann es total helfen, wenn du dein Social Media mal aussortierst. Welche Apps nutzt du wirklich gerne? Wir haben zum Beispiel das Gefühl, dass der TikTok Algorithmus so gut ist, dass wir wirklich nur Dinge angezeigt bekommen, die uns auch in eine gute Grundstimmung versetzen. Instagram hingegen gibt uns ein schlechtes Gefühl, deswegen haben wir dort ein 20 Minuten Zeitlimit pro Tag eingestellt.

Hinterfrage dein Nutzungsverhalten, das kann ein toller erster Schritt in die richtige Richtung sein.