So bringst du deinem Kind einen gesunden Umgang mit dem Internet bei!

Hast du ein Kind und fragst dich, wie du diesem einen gesunden Umgang mit dem Internet beibringen sollst? Das Internet und die Digitalisierung bringen viele richtig tolle Dinge mit sich, aber es hat auch alles eine Schattenseite. Man will seinem Kind diese Welt nicht komplett vorenthalten, denn Verbote machen die Versuchung nur noch größer, aber man will auch keinen ungesunden Umgang mit dem World Wide Web vermitteln. Wo ist der Mittelweg? Darum soll es in unserem heutigen Beitrag gehen!

Regeln für den Umgang mit dem Internet: Unsere Empfehlungen

Hier sind unsere Tipps. Falls du weitere hast, dann lass sie uns unbedingt wissen. Wir lieben den Austausch zu diesem Thema und finden es unfassbar wichtig, Wissen zu teilen. Gerne ergänzen wir hier alles mit euren Anregungen. Am Ende des Tages wollen wir alle nur das Allerbeste für unsere Kinder, oder nicht?

  1. Sei ein gutes Vorbild
  2. Wenn dein Kind dich nur mit Handy in der Hand kennt, wie soll es dich ernst nehmen, wenn du ihm erklären möchtest, dass das ungesund ist und unbedingt nur in Maßen genossen werden sollte? Du bist das Vorbild deines Kindes, also benimm dich auch so. Niemand will von jemandem mit einer Doppelmoral lernen. Und vielleicht muss man sich dann auch mit dem eigenen Verhalten näher auseinandersetzen und das kann unangenehm sein, aber auch dir wird es guttun, dich bewusster mit deinem Handy und dem Internet insgesamt auseinanderzusetzen.

  3. Seid offen miteinander
  4. Wenn dein Kind das erste Handy oder auch den ersten Laptop bekommt, dann seid ehrlich miteinander. Du kannst Elternschranken einrichten, sodass bestimmte Webseiten gar nicht erst aufgerufen werden können. Das haben wir bei unseren Kindern nicht gemacht, wir kontrollieren auch nicht, was sie im Internet machen und was sie googeln. Privatsphäre sollen unsere Kinder kennenlernen und möchten wir ihnen nicht nehmen.

    Was uns allerdings wichtig ist, ist ein offenes Miteinander. Wenn sie komische Nachrichten bekommen oder Dinge im Internet sehen, die sie nicht verstehen, dann sollen sie zu uns kommen und mit uns darüber reden. Und das machen sie auch. Wir vertrauen unseren Kindern und das merken sie. Deswegen (hoffen wir zumindest) vertrauen uns unsere Kinder auch Dinge an, die vielleicht unangenehm sein könnten. Aber unser Motto ist, dass Dinge nur unangenehm sind, wenn man sie unangenehm macht.

  5. Kein Handy beim Abendessen
  6. Wenn wir gemeinsam zu Tisch sind, das kann beim Abendessen oder auch beim Frühstück, Kaffee und Kuchen oder im Restaurant sein, dann sind Handys tabu. Das hat für uns etwas mit Respekt zu tun. So halten wir es auch persönlich. Wenn wir mit Freunden oder Familie Zeit verbringen, dann sind wir wirklich da und nicht am Handy. Genau so wenn man ein Gespräch führt. Wenn wir miteinander reden, dann hat das Handy nichts in dem Gespräch zu suchen.

  7. Eine halbe Stunde vor dem Schlafen gehen alle elektronischen Geräte aus
  8. Das ist auch eine Regel, die wir für uns als Erwachsene haben. Kurz vor dem Schlafen gehen, soll es nicht gut sein, noch auf einen Bildschirm zu blicken. Das haben wir mit unseren Kindern geklärt, wissenschaftlich erklärt und abgemacht. Wir nehmen ihnen ihre elektronischen Geräte abends nicht weg und schalten auch das Internet nicht aus. Und sicherlich wurde diese Regel schon ab und an gebrochen – von uns als auch von den Kindern – aber das ist der Grundsatz. Mit wenig Schlaf sind wir nämlich alle nur schwer zu ertragen.

  9. Familientag
  10. Wir haben einen Familientag eingeführt. Zuerst wollten wir das einmal in der Woche machen, aber mit Geburtstagen und anderen Terminen war das leider unrealistisch. Wir essen zwar eigentlich immer gemeinsam Abendessen, aber wir wollten auch einen Tag haben, an dem wir gemeinsam Zeit verbringen. Klar, da nimmt man sein Handy mit, aber während der Aktivität ist niemand am Handy.

    Wir nehmen uns also so circa einen Tag im Monat und fahren in einen Freizeitpark, in den Zoo, gehen ins Kino, gehen wandern, shoppen … Was auch immer wir wollen, wir wechseln uns immer mit dem Wunsch ab, sodass jeder die Gestaltung des Familientags mal übernimmt. Uns ist es wichtig, dass wir gemeinsam bewusst Zeit verbringen und unsere Kinder auch Dinge machen, die nicht an den Bildschirm gebunden sind.

  11. Kommunikation ist der Schlüssel
  12. Bei uns gibt es keine Tabuthemen. Wir reden über alles. Auch darüber, dass auf Social Media nicht alles echt ist. Was Photoshop ist. Wieso Menschen das Gefühl haben immer perfekt sein zu müssen. Wir haben schon immer versucht unseren Kindern Vorbilder zu geben, die großartige Werte vermitteln. Es gibt so viele Menschen, die großartige Arbeit leisten und Werte vermitteln, die toll sind. Es gibt auch Menschen, die großartige Arbeit leisten und nicht immer perfekte Werte vermitteln. Und das ist auch okay und kein Grund diese Menschen zu “canceln”.

    Stattdessen kann es ein Anstoß sein, darüber zu reden, ob man zustimmt oder nicht. Jeder hat Ansichten und Glaubenssätze, die “toxisch” sind. Niemand ist perfekt. Und genau das sollen unsere Kinder wissen. Wir wollten auch nie, dass sie denken, dass wir irgendwelche Superhelden sind. Also wenn ich zwei Stunden auf TikTok verbracht habe, dann erzähle ich meinen Kindern das. Zeige ihnen vielleicht ein witziges Video, aber rede auch darüber, dass ich mich vielleicht mit einer anderen Mama auf TikTok verglichen habe und was das in mir ausgelöst hat.

    Was sind eure Tipps?