Abhängig von WoW – Was tun?
WoW im Titel ist nur ein Platzhalter, denn es gelten alle Spiele, die in diese Richtung gehen: Fortnite, League of Legends … Was tun, wenn du oder jemand, der dir viel bedeutet, in eine Abhängigkeit gerät? Wenn das Leben in diesen Fantasiewelten plötzlich wichtiger wird als das eigene und man sich vollkommen in der digitalen Welt verliert? Damit wollen wir uns heute in diesem Beitrag genau beschäftigen und uns mit den Folgen einer solchen Abhängigkeit auseinandersetzen.
Was sind WoW und diese anderen Spiele eigentlich?
Hast du das Gefühl, dass jemand in deinem engsten Kreis sich abkapselt und nur noch von diesem Spiel im Internet spricht? Aber du weißt gar nicht so richtig, worum es geht und daher auch gar nicht, wie du helfen kannst? Keine Sorge, wir klären dich auf!
WoW ist nur ein Beispiel für diese Art der Internetspiele, aber WoW speziell steht für World of Warcraft. Es handelt sich um ein Rollenspiel, das man über das Internet am Computer spielen kann. Es gibt das Spiel bereits seit 2004 und seitdem hat es sich stetig weiterentwickelt. Es fesselt Spieler völlig und entführt sie in eine andere Welt. Das muss nichts Schlechtes sein, Eskapismus kann uns allen manchmal guttun. Gefährlich wird es, sobald das Spiel wichtiger als das eigene Leben wird und man dieses komplett vernachlässigt, um stattdessen zu spielen.
Es gibt auch sehr viele Erfahrungsberichte im Internet, die von ihrer WoW-Sucht berichten. Diese kannst du dir anschauen oder durchlesen, um zu schauen, ob du deinen Freund oder vielleicht doch dich selbst darin wiedererkennen kannst.
Ab wann ist man abhängig von WoW?
Die Balance zwischen Sucht und Spaß ist schwierig zu bestimmen. Es gibt niemanden, der sagen kann, wenn du drei Wochen lang WoW spielst, dann bist du süchtig. Der ausschlaggebende Punkt ist, wenn du nicht mehr ohne kannst.
Hier sind Fragen, die du dir beantworten kannst, um herauszufinden, ob du vielleicht darüber nachdenken solltest, deinen Computer für eine Weile ausgeschaltet zu lassen.
- Denkst du auch im Alltag immer an das Spiel?
- Sagst du Pläne ab, um stattdessen zu spielen? (Klar, jeder hat ab und an keine Lust etwas soziales zu machen und will lieber zu Hause bleiben und lesen, Netflix schauen oder eben WoW spielen. Das ist normal. Aber wenn du gar nichts anderes mehr machen willst und alles immer wieder absagst, dann solltest du dir Gedanken zu deinem Nutzerverhalten machen).
- Wie würdest du reagieren, wenn dein Internet nicht geht oder dein Computer den Geist aufgibt? Wäre es verzweifelt? Würdest du in Panik geraten? Das sind Indikatoren dafür, dass vielleicht ein Problem besteht.
- Denkst du auch immer an das Spiel, wenn du es gerade nicht spielst? Driften deine Gedanken in der Schule, in der Uni oder auf der Arbeit immer wieder ab, weil du an dein fiktives Leben in dem Spiel denken musst?
- Vernachlässigst du deine Körperhygiene, weil du nichts anderes im Kopf hast, als das Spiel?
All das sind Faktoren, die Warnsignale sein könnten. Es muss dir auch nicht peinlich sein, wenn du in eine Abhängigkeit gerätst. Dafür gibt es viele Auslöser und viele Menschen sind süchtig nach etwas. Du bist auf jeden Fall nicht alleine damit, auch wenn es sich vielleicht so anfühlen mag. Was du tun kannst, wenn du denkst, dass du vielleicht abhängig bist, verraten wir dir im nächsten Abschnitt.
Falls du selbst nicht abhängig bist, sondern für jemanden, der dir wichtig ist, recherchierst, dann kannst du auch weiterlesen und unsere Tipps nutzen, um deinem Freund, deinem Kind, oder wem auch immer, zur Seite zu stehen. Wichtig ist aber zu bedenken, dass es schwierig ist, jemandem zu helfen, der keine Hilfe will. Nimm es also nicht persönlich, wenn deine Worte nicht durchkommen. Dass du für deinen Menschen da bist, ist alles, was zählt.
Das kann man gegen eine Abhängigkeit von WoW tun
Der erste und allerwichtigste Schritt ist, dass man etwas gegen die Abhängigkeit tun möchte. Dass einem bewusst wird, dass man kein gesundes Verhältnis mehr zu dem Spiel hat und dass man daran gerne etwas ändern möchte. Hier sind einige Dinge, die du tun kannst, um dir Hilfe zu suchen.
- Suche dir einen Therapieplatz. Dir muss klar sein, dass es einige Monate dauern kann, bis du einen Platz findest und die folgenden Tipps können dir die Wartezeit erleichtern. Aber wirklich helfen kann dir vor allem ein Therapeut. Gemeinsam könnt ihr nach den Gründen für deine Sucht suchen. Hier bekommst du die Hilfe, die du verdienst.
- Du kannst elterliche Kontrollen auf deinem Computer einrichten, die dir verbieten, bestimmte Seiten zu besuchen. Das mindert die Versuchung. Stelle es doch einfach mal ein.
- Mache Pläne mit deinen Freunden. Verbringe Zeit mit den Menschen, die dir wichtig sind. Versuche zurück zu den Dingen zu finden, die dir außerhalb der Welt des Internets richtig viel Spaß bringen. Egal, ob Sport, lesen, tanzen gehen, Konzerte besuchen … Mache so viel wie möglich außerhalb deiner eigenen vier Wände. Probiere neue Dinge aus. Ablenkung ist jetzt dein bester Freund.
- Rede mit deinen Vertrauenspersonen über deine Probleme. Sie werden dich nicht verurteilen, da sind wir uns sicher! Würdest du deine Freunde verurteilen, wenn sie mit einem Problem zu dir kommen? Vermutlich nicht.